Montag, 20.01.2020

Chance für den Mittelstand: 3D-Druck als Innovationstreiber

Jacoby & Cie. informierte sich aus dem Blickwinkel des Mittelstands bei der Messe Formnext in Frankfurt zum „Additive Manufacturing“ – kurz AM. Mit 852 Ausstellern und 34.500 Fachbesuchern und Führungskräften zählt das Innovationsmeeting zu den weltweit größten Events rund um die wachsende Basistechnologie. AM erschließt nach dem Kunststoff- nun auch zunehmend den Metallbereich.

Weg vom Mehrgewicht - hin zu nachhaltiger Gewichteinsparung

Der Trend des "Kunstsstoffdruckens" ist mittlerweile zwar landläufig bekannt, dennoch überraschen die realen Dimensionen der technischen Entwicklung und die Innovationsgeschwindigkeit. AM beeinflusst als industrielle Schlüsseltechnologie mittlerweile vielfältige Anwendungsfehler und Märkte: Automotive, Luft- und Raumfahrt, Maschinenbau, Medizintechnik, Elektrotechnik uvm.

Damit etabliert sich dieses Verfahren bereits heute als relevante künftige Basistechnologie. 
* Effizienzsteigerung
* Ressourcenschonung
* Time-to-market für neue Produkte
* Neue Gestaltungsmöglichkeiten beim Design und der Produktion
sind nur einige der Potenziale für Unternehmen, die dieses Verfahren bereits einsetzen.

Ein Beispiel ist die Automobilbranche: Dort sehen wir derzeit fast täglich den Trend zur Elektromobilität, der zu Mehrgewichten aus der Batterie pro PKW von 200 bis 700 Kilogramm führt. Jedes Kilogramm Gewicht bedetuet aber mehr bewegte Masse. AM kann deshalb hier wichtige Ansätze zur Gewichtsreduktion leisten

Ein typisches Beispiel anhand eines Messeexponats zur Veranschaulichung: In der vierten Generation eines Fahrwerkstils aus einem PKW beträgt die Gewichtsersparnis mittels softwaregestützter Optimierung durch AM bereits 40 Prozent.

Die zunehmende Verfahrens- und Prototypenerfahrung, mittlerweile auch aus dem Metallbereich, ermöglicht diese Fortschritte. Diese lassen sich mit etwas Phantasie über diverse Bauteile im Fahrzeug, über Baugruppen und Systeme zu erheblichen Gewichtsersparniseffekten addieren. 

Die kommende Herausforderung besteht deshalb besonders darin, dieses Verfahren in klein- und danach in großserienreife Prozesse softwaregestützt weiterzuentwickeln. 

Das Fazit aus Sicht von Jacoby & Cie

Für den Mittelstand (die allermeisten Aussteller haben übrigens mittelständische Wurzeln) mit seinen klassischen Stärken erkennen wir hier große Chancen, an derartigen Megatrends und Innovationszyklen aktiv teilzunehmen und davon zu profitieren:

Flache Hierarchien – kurze Wege – schnelle, unternehmerische Entscheidungen.

Das sind unseres Erachtens nach überaus gute Voraussetzungen für den Mittelstand und damit für den Standort Deutschland. Besonders der technologiebasierte Mittelstand hat aus unserer Sicht beste Voraussetzungen dazu, auch hier eine weltweite Führungsrolle einzunehmen. Die Vernetzung mit Forschung und Entwicklung kann die Zeitachse dabei noch weiter verkürzen.

Der Messebesuch war eine eindrucksvolle Gelegenheit, Innovationen live zu sehen und die hohe Motivation der Protagonisten zu erleben. Jetzt kommt es darauf an, diese Erkenntnisse vorteilhaft umzusetzen.

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